Nahezu perfekte Vorstellung von Lucas Hüllweck bei der Deutschen Meisterschaft in Nürnberg
Nürnberg. Am vergangenen Wochenende sollte sich für den Möllner Lucas Hüllweck (Jg. 2001) sein Trainingsfleiß der letzten Monate bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend und Junioren 2016 in Nürnberg bezahlt machen.
Zusammen mit 13 weiteren Athleten und dem Betreuerteam der SHTU ging es bereits am Donnerstag nach Bayern, so hatte man genug Zeit, die Rad- und Laufstrecken zu verinnerlichen und sich maximal entspannt auf die Rennen einzustellen.
Ein besonderes Highlight war dabei die Länderparade aller 16 vertretenen Bundesländer am Abend vor dem Rennen. Trotz anschließender traditioneller satter Pasta-Party, war Deutschlands Triathlon Nachwuchs mehr als „hungrig“ auf die anstehenden Wettkämpfe.
Lucas Teilnehmerfeld bestand aus 66 Triathleten der Jahrgänge 2001/2002. Trotz des hohen Leistungsniveaus der Konkurrenz, zeigte sich Lucas Hüllweck entspannt und fokussiert zugleich, eine Top 10 – Platzierung einzufahren.
Pünktlich um 14:10 Uhr ertönte das Startsignal für den letzten Wettkampf des Tages. Die jüngsten Athleten der Jugend B (Jg. 2001-2002) gingen über 400m Schwimmen/10km Rad/2,5 km Laufen ins Rennen.
Zügig setzte sich eine Gruppe von 10 Schwimmern vom restlichen Feld ab, dabei mittendrin unser Triathlet aus Mölln. Trotz zum Teil intensiven „Unterwasserkämpfen“ fand Lucas schnell seinen gewohnten Rhythmus, sodass er an 7. Stelle auf die Radstrecke ging und flott auf die erste Radgruppe auffahren konnte. In Nürnberg galt es, zwei Runden über jeweils 5 km zu fahren. Schon früh überholte er sämtliche Konkurrenten und bestimmte danach zusammen mit zwei weiteren Athleten das Tempo über die gesamte restliche Raddistanz. Bis zum Abstieg vom Rad lief für den Möllner alles perfekt, und seine SHTU Kaderkameraden – mittlerweile überall an der Laufstrecke zum Anfeuern positioniert – waren außer sich vor Begeisterung über Lucas bisherigen Rennverlauf. Sollten ihm jetzt die Magenprobleme der letzten Rennen keinen Strich mehr durch die Rechnung machen, könnte er mit seiner zu erwartenden Laufzeit, ganz vorne dabei sein. Aber, komplex wie es beim Triathlon immer wieder zugehen kann, verlor Lucas in der Wechselzone kurz die Orientierung. Er hatte sich zwar einige markante Punkte zum Auffinden seines Wechselplatzes gemerkt, diese schienen jetzt aber wie ausgeblendet. „An fast jedem Radständer lagen die gleichen Laufschuhe, wie ich sie habe!“ so Lucas anschließend im O-Ton humorvoll fluchend.
Eine gefühlte Ewigkeit hatte es gedauert, bis er seinen Platz gefunden hatte und sein Rad endlich „geparkt“ war.
Auf der Laufstrecke fand Lucas sich nun nur noch an 15. Stelle wieder, konnte aber mit ordentlich Wut im Bauch noch Plätze gutmachen, sodass er sich im Ziel trotzdem über einen hervorragenden 12. Platz freuen konnte. Keine Spur von Enttäuschung war dem jungen Möllner anzusehen. Ihm und seinem Trainer Carsten Krömer war bewusst, welche Platzierung er erreicht hätte, wenn … hätte hätte, Fahrradkette … Triathlon ist eben ein komplexer Sport und die Wechsel sind Teil des Ganzen.